5 Dinge, die Sie beachten sollten, wenn eine Wohnungsbaugesellschaft in Ladestationen für Elektroautos investiert

13. 12. 2021

Intelligente Lösungen, Netzwerkfähigkeit und Effizienz. Diese Faktoren sollten Sie bei der Wahl Ihrer Ladestationen berücksichtigen, sagt der Ladespezialist. 

Wenn Sie nicht gerade ein Diplom in Elektrotechnik haben, kann es schnell zu einer technischen und vielleicht etwas überwältigenden Angelegenheit werden, den Markt der Ladetechnik für Elektroautos zu verstehen. Aber zum Glück müssen Sie sich nicht in die technischen Details vertiefen, um eine wohlüberlegte Wahl zu treffen.

Welche Stromkapazität benötige ich? Welche Sicherheitsüberlegungen muss ich bei der Auswahl einer Ladestation berücksichtigen? Und brauche ich wirklich ein Ladegerät, das mit dem Internet verbunden werden kann?

Wenn Sie die Zusammenhänge dieser Fragen verstehen, können Sie sich eine Menge Ärger und Geld ersparen, wenn Ihre Wohnungsbaugesellschaft oder Ihre Eigentümergemeinschaft in Ladestationen für Elektroautos investieren möchte. Wir haben den Ladespezialisten Jone Oliversen vom Technologieunternehmen Zaptec gefragt, welche Faktoren bei der Investition in Ladestationen für Wohnungsbaugesellschaften am wichtigsten sind.

Nr. 1: Wählen Sie eine Ladestation, die die verfügbare Kapazität nutzt

Um Ladestationen zu finden, die zu Ihrer Wohnungsbaugesellschaft oder Ihrer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) passen, müssen Sie nach einem Ladesystem suchen, das die vorhandene Stromkapazität des Gebäudes nutzen kann. Die besten Ladestationen sind oft diejenigen, die den vorhandenen Stromüberschuss nutzen können.

„Viele Menschen denken, dass sie nicht genügend Stromkapazität haben. Aber wenn es Abend wird und die Bewohner ins Bett gehen, verbrauchen sie viel weniger Strom. Sie schalten Lichter und Geräte aus, und jedes Mal, wenn sie ein Gerät ausschalten, wird dadurch Kapazität frei. Sie können diese Kapazität zum Laden nutzen“, sagt Oliversen.

Oliversen betont, dass selbst Wohnungsgenossenschaften, die sich, wenn alle Bewohner gleichzeitig kochen, duschen und Geräte benutzen, an der Kapazitätsgrenze bewegen, abends Überkapazitäten haben.

„Es ist in diesem Fall wichtig, ein Ladesystem zu wählen, das die gesamte verfügbare Energie nutzen kann, wenn die Bewohner beginnen, ihre Geräte abzuschalten“, fügt Oliversen hinzu.

Ladespezialist Jone Oliversen von Zaptec kennt sich mit dem Laden von Elektroautos bestens aus. Foto: Siri Sverdrup 

Nr. 2: Konzentrieren Sie sich nicht nur auf die Investitionskosten

Wenn sich eine Wohnungsbaugesellschaft oder eine Eigentümergemeinschaft zusammenschließt, um in eine Ladeeinrichtung für die Bewohner zu investieren, kann es leicht passieren, dass man sich zu sehr auf den angegebenen Preis konzentriert. 

Die Investition in ein solches System ist jedoch kein einmaliger Kostenfaktor. Die günstigsten Angebote können zusätzliche Kosten verbergen, zum Beispiel die Tatsache, dass die Systeme nicht um mehr Ladeplätzen erweitert werden können, was bedeutet, dass sie nicht skalierbar sind. Wenn nützliche Funktionen fehlen, kann es später auch Kostenprobleme geben. 

Wenn ein Ladesystem nach kurzer Zeit ausgetauscht werden muss, weil es den verfügbaren Strom nicht nutzt, oder nicht auf eine Größe skaliert werden kann, die alle Parkplätze bedient, ist es oft so, dass aus dem günstigsten System plötzlich das teuerste wird – weil es demontiert und durch ein skalierbares System ersetzt werden muss, so Oliversen. Das sei nichts Ungewöhnliches, sagt er. 

„Es ist wichtig, nicht nur blind auf die Investitionskosten zu schauen. Sie müssen sich ansehen, was es kosten wird, das System in Zukunft zu betreiben. Die Ausgangsgebühr mag günstig sein, aber was wird uns das Ganze in Zukunft kosten?“, sagt Oliversen. 

Nr. 3: Berücksichtigen Sie Stromtarife und Leistungsspitzen

In vielen Haushalten gibt es nur einen einzigen Stromzähler. In diesem Fall wird der Stromverbrauch des Haushalts sowie der des Elektroautos nicht separat erfasst und somit auch mit demselben Tarif abgerechnet. Das kann schnell teuer werden und auch zur Überlastung des Stromnetzes führen, wenn das E-Fahrzeug genau dann geladen wird, wenn auch andere Stromfresser, wie beispielsweise der Backofen und Wäschetrockner gleichzeitig im Haushalt laufen.

Ein zweiter, separater Stromzähler, der lediglich den Stromverbrauch des E-Autos erfasst, ermöglicht es, zwei unterschiedliche Stromtarife zu nutzen – einen für den Haushalt, einen für das Elektroauto.

Der Strom ist für beide Zähler der gleiche. Allerdings gibt es für den zweiten Stromzähler, an dem nur der Verbrauch der Ladestation gemessen wird, die Möglichkeit zusätzlich eine Unterbrechungseinheit einzubauen, mit dem die Lieferung bis zu zweimal am Tag durch den Netzbetreiber unterbrochen wird. Da die meisten E-Autos jedoch über Nacht in der Garage geladen werden, stören die kurzen Unterbrechungen nicht weiter, ermöglichen aber deutlich günstigere Strompreise und sehr niedrige Grundgebühren. Je mehr Strom für das Laden der E-Autos verbraucht wird, desto eher rechnet sich diese Variante. Bei einer Wohnungseigentümergemeinschaft mit vielen Parkplätze in der Tiefgarage lohnt sich also eine solche Variante entsprechend.

Eine andere Möglichkeit ist ein spezieller E-Mobilitätstarif für Haushalte. Da Fahrer von Elektrofahrzeugen aufgrund des steigenden Energiebedarfs für immer mehr Stromanbieter zu einer attraktiven Kundengruppe geworden sind, bieten viele Stromversorger mittlerweile sogar eigene vergünstigte Tarife für diese Kundengruppe an. Diese gelten hinsichtlich der gesteigerten Abnahmemenge oft auch für den Stromverbrauch im gesamten Haushalt. So ist nicht einmal ein separater Zähler notwendig. Fragen Sie einfach bei Ihrem Stromanbieter nach.

Nr. 4: Wählen Sie ein Ladegerät, das eine Verbindung zum Internet herstellt

Es gibt mehrere Gründe, warum es von Vorteil ist, Ladestationen zu haben, die mit dem Internet verbunden werden können.

In erster Linie kann ein Online-System die Software immer auf dem neuesten Stand halten. Darüber hinaus ermöglicht eine Internetverbindung die Fernunterstützung der Ladestation. Dies ermöglicht es Zaptec und anderen Anbietern, sich mit bestimmten Ladestationen zu verbinden und eventuelle Probleme zu lösen, ohne einen Mitarbeiter vor Ort schicken zu müssen.

Laut Oliversen sind es vor allem Benutzerfehler, die das Laden verhindern, was zu unnötigen Rechnungen für Elektriker führt, die hinzugezogen werden, um Probleme zu beheben, die eigentlich in wenigen Minuten hätten behoben werden können.

„Wenn Sie solche Probleme am Telefon lösen können, weil das System vernetzt ist, wird Ihre Erfahrung besser. Erstens, weil Sie nicht warten müssen, bis jemand vorbeikommt, und zweitens, weil es Sie nicht unbedingt etwas kostet“, sagt Oliversen.

Nr. 5: Wählen Sie eine Ladestation, die Ihnen einen Überblick über den Verbrauch gibt

Für große Wohnungsbaugesellschaften kann es komplex sein und viel Arbeit erfordern, sich einen Überblick über Verbrauch und Kosten zu verschaffen.

Bei einfachen Ladesystemen haben Sie oft nicht die Möglichkeit, den Verbrauch jedes einzelnen Bewohners zu sehen. So verteilen sich die Kosten oft gleichmäßig auf die Wohnungen, ohne zu berücksichtigen, dass einige Bewohner die Ladeeinrichtungen mehr nutzen als andere.

Wenn Sie in ein gutes Ladesystem investieren, kann es Ihnen sagen, wie viel jede einzelne Ladestation verwendet wurde. Die Ladestationen von Zaptec liefern kostenlose Berichte über den Verbrauch jeder Wohnung. Solche Ladestationen unterstützen oft Dienste von Drittanbietern, die es Nutzern ermöglichen, den Verbrauch vom Laden des Elektroautos anschließend auch direkt zu bezahlen, zum Beispiel über eine App.

„Das passiert automatisch, damit sich die Verwaltung nicht einmischen muss. Das kann Wohnungsbaugesellschaften oder Eigentümergemeinschaften viel Arbeit ersparen“, sagt Oliversen abschließend.

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