Der Markt für gebrauchte Elektroautos wächst stetig, und man kann mittlerweile auch in Deutschland tolle Schnäppchen machen. Es gibt ein paar Dinge, die Sie beachten sollten, bevor Sie ein gebrauchtes Elektroauto anstelle eines gebrauchten Benzin- oder Dieselautos kaufen.
1) Überprüfen Sie die verbleibende Garantiezeit der Batterie
Die Garantie auf die Batterie ist oft länger als die Garantie auf das Auto selbst und garantiert in der Regel die Batteriekapazität von bis zu 70 Prozent des Neuzustands.
2) Wie stark ist die Batterie verschlissen?
Wenn Sie den Batteriezustand in einer Karosseriewerkstatt überprüfen lassen, erhalten Sie wertvolle Informationen über die Restkapazität. Wenn dies praktisch nicht möglich ist, kann es eine gute Idee sein, die Ladegewohnheiten des Vorbesitzers zu erfassen. Häufiges Schnellladen kann die Batterie schneller schwächen, als wenn Sie nur zu Hause laden, obwohl der Unterschied relativ gering ist. Generell gilt, dass häufiges Schnellladen zu einem zusätzlichen Prozent geschwächter Batteriekapazität pro Jahr führt.
3) Wo wurde das Auto ursprünglich zugelassen?
Wenn das Fahrzeug ursprünglich in Deutschland zugelassen wurde, gelten die deutschen Garantiebedingungen. Wenn das Auto jedoch ursprünglich im Ausland zugelassen wurde, gilt die Garantie des jeweiligen Landes. Beachten Sie, dass dies problematisch sein kann, wenn das Auto gewartet werden muss, da einige Vertragshändler keine importierten Gebrauchtwagen warten. Gebrauchte importierte Elektroautos können zudem ohne witterungsgerechte Ausrüstungspakete geliefert werden – wie zum Beispiel eine Ausrüstung, die im Winter entscheidend ist.
4) Überprüfen Sie den Ladeanschluss und das Ladekabel auf Fehler und Verschleiß
Untersuchen Sie den Ladeanschluss, das Ladekabel und Zubehör auf Fehler, sichtbare Schäden und Gebrauchsspuren. Äußere Belastungen, wie z. B. schlechtes Wetter, können zu einem Verschleiß des Ladeanschlusses führen. Beim Ladekabel ist es wichtig, auf Risse und Farbunterschiede im Kunststoff zu achten. Diese könnten auf eine Überhitzungsgefahr hinweisen und die Ausrüstung darf dann nicht verwendet werden.
5) Untersuchen Sie die Bodenplatte
Überprüfen Sie, ob die Bodenplatte, die den Batteriekasten schützt, sichtbare äußere Schäden aufweist. Äußere Belastungen, wie das Fahren auf schlaglochreichen Straßen, können im Laufe der Zeit zu Folgeschäden führen.
6) Überprüfen Sie die Bremsen auf Rost
Aufgrund der Regeneration beim Bremsen werden Bremsen in Elektroautos seltener betätigt als in Benzin- und Dieselfahrzeugen. Tipp: Indem Sie im Laufe des Jahres mehrmals im Monat kräftig bremsen, können Sie Rost loswerden, bevor er sich auf dem Metall der Bremsscheiben festsetzt.
7) Werfen Sie einen Blick in das Serviceheft
Hat der Vorbesitzer das Auto regelmäßig gewartet? Die Wartung sollte mindestens einmal im Jahr oder nach jeweils 30.000 gefahrenen Kilometern durchgeführt werden, je nachdem, was zuerst eintritt.
8) Machen Sie eine Probefahrt mit dem Auto und achten Sie auf Klopf- und Klappergeräusche
Elektroautos machen beim Fahren kaum Geräusche. Wenn Sie also ein Klopfen oder Klappern hören, zum Beispiel von den Antriebswellen oder der Aufhängung, ist dies oft ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
Obwohl Elektroautos keine traditionellen Verbrennungsmotoren haben, haben sie viele der gleichen Komponenten wie Benzin- und Dieselautos, wie beispielsweise Bremsen, Aufhängung, Antriebswellen, Manschetten, Buchsen, Lenker und Kugellager. Denken Sie daran, diese vor dem Kauf des Autos zu überprüfen. Außerdem sollten Sie das Elektroauto auf tiefsitzenden Rost an den Bremsscheiben und tragenden Strukturen untersuchen.
Denken Sie wie bei jedem Kauf eines Gebrauchtwagens daran, eine gründliche Inspektion des Autos von innen und außen durchzuführen, bevor Sie ein Angebot abgeben!
Quelle: Norwegian Electric Vehicle Association