Wer sein E-Auto zu Hause laden möchte, der kann dies ganz einfach über eine eigene Wallbox tun. Doch Wallbox ist nicht gleich Wallbox – immer mehr Personen entscheiden sich für ein Modell mit integriertem MID-Stromzähler, da man somit einen besseren Blick über den tatsächlichen Energieverbrauch hat.
Wann lohnt sich eine Ladestation mit Stromzähler?
Für das komfortable Aufladen des Elektroautos am eigenen Zuhause bietet sich die Anschaffung einer Wallbox an. Dabei muss die Ladestation nicht zwingend über einen Energiezähler verfügen, in manchen Fällen kann dies aber durchaus sinnvoll sein. Teilen Sie sich beispielsweise die Wallbox mit anderen Personen, wie Ihren Nachbarn, macht es besonders Sinn, wenn ein Stromzähler integriert ist. Dieser misst beim Laden der Elektroautos den genauen Energieverbrauch, sodass es beim Abrechnen keine Schwierigkeiten gibt. Besitzt die Wallbox nämlich einen RFID-Zugangsschutz, können die einzelnen Ladevorgänge den verschiedenen Nutzern zugeordnet werden.
Auch, wenn Sie über einen elektrischen Firmenwagen verfügen und diesen am heimischen Stellplatz aufladen möchten, benötigen Sie eine Wallbox mit Energiezähler. Denn werden die Kosten für den Strom über Ihren Arbeitgeber abgerechnet, müssen die Verbräuche in kWh genau ermittelt werden. Möchten Sie über diese Wallbox sowohl Ihren Dienstwagen als auch Ihr privates Elektroauto laden, ist ebenso ein RFID-Zugangsschutz erforderlich, um die individuellen Ladevorgänge voneinander unterscheiden zu können.
Sie sind Vermieter und stellen Ihren Mietern im Haus eine Ladestation zur Verfügung? Oder bieten Sie als Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern auf dem Firmengelände sogenannte (halb-)öffentliche Ladelösungen an? Auch in diesen Fällen ist unbedingt eine Wallbox mit Stromzähler notwendig, um die Kosten für den Energieverbrauch richtig abzurechnen.
Zähler ist nicht gleich Zähler
Der größte Vorteil einer Ladestation mit Energiezähler ist, dass die geladene Strommenge beim „Tanken“ akkurat gemessen und ausgewertet werden kann. Dafür können Sie zwischen zwei Varianten wählen: Entweder lassen Sie einen separaten Stromzähler montieren, oder Sie entscheiden sich für ein Wallbox-Modell, das bereits über einen integrierten Zähler verfügt. Bei der ersten Option wird der Zähler zwischen Wallbox und Stromanschluss geschaltet. Das hat den Vorteil, dass man bei einem Upgrade oder Defekt unter Umständen mehr Freiheiten hat, da sich der getrennte Zähler ohne Probleme austauschen lässt.
Allerdings sind hiermit keine separaten Auswertungen für einzelne Ladevorgänge oder Benutzer möglich. Auch, wenn Ihnen die Optik an der Wallbox wichtig ist, sind Sie mit einem Modell mit integriertem Zähler besser bedient, denn ein vorgeschalteter Energiezähler bedarf an höherem Platz und speziellen Zusatzelementen. Ladelösungen, die bereits mit einem Zähler ausgestattet sind, haben dagegen den Vorteil, dass einzelne Ladevorgänge detailliert erfasst werden können. Zudem erweist sich die Montage als wesentlich einfacher.
Wallboxen mit Stromzähler: Diese Varianten gibt es
Sowohl Wallboxen mit separatem als auch integriertem Zähler gibt es in drei verschiedenen Formen. So kommt je nach Situation ein „einfacher“ Zähler, ein MID-Zähler oder ein geeichter bzw. eichrechtskonformer Zähler zum Einsatz. Einfache, ungeeichte Zähler sind insbesondere geeignet, wenn man privat einen groben Überblick über den Stromverbrauch haben möchte, ohne diesen bei einer dritten Person abzurechnen. So haben auch Ladelösungen an Unternehmensstandorten lediglich einen gewöhnlichen Stromzähler, wenn der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern die Lademöglichkeit kostenfrei zur Verfügung stellt. Einfache, nicht-geeichte Zähler sind ausschließlich für reine Informationszwecke gedacht, sodass hier keine besondere Zertifizierung erforderlich ist.
Wer sich seine Wallbox mit einem Nachbarn teilt oder an einer Ladeeinrichtung sowohl sein gewerbliches als auch sein privates E-Auto laden möchte, sollte sich eine Wallbox mit MID-Zähler anschaffen. Diese erfüllt die Anforderungen der Europäischen Messgeräterichtlinie und garantiert eine hohe Messgenauigkeit. Auch unsere Zaptec Pro ist MID-konform und kann somit durchaus in Mehrparteienhäusern oder von Personen mit Dienst- und Privatfahrzeug eingesetzt werden. Im Normalfall müssen Wallboxen mit MID-Stromzähler auch nicht geeicht sein, solange die Kosten nicht gegenüber externen Dritten abgerechnet werden.
Im Fall eines Firmenwagens kommt der Arbeitgeber zwar für die Ladekosten auf, jedoch spricht man hier von einem Innenverhältnis, sodass ein nicht-geeichter, MID-Zähler ausreichend ist. Handelt es sich allerdings um kostenpflichtiges Laden, zum Beispiel an öffentlichen oder halböffentlichen Ladepunkten bei Hotels, Unternehmen & Co., sind Wallboxen mit eichrechtkonformen Stromzählern ein Muss. Das Eichrecht soll gewährleisten, dass die Abrechnung durch das Gerät zuverlässig und vertrauenswürdig stattfindet. Um die Kennzeichnung „eichrechtskonform“ tragen zu dürfen, müssen folgende Kriterien von der Ladestation erfüllt werden:
- Die Abrechnung muss nach Kilowattstunden erfolgen.
- Es muss sichergestellt werden, dass die Daten nicht manipuliert werden können.
- Jeder Ladevorgang muss dauerhaft gespeichert werden können.
- Durch eine Transparenzsoftware muss sichergestellt werden, dass der Nutzer die Abrechnungen zu jedem Ladevorgang jederzeit auf Echtheit überprüfen kann.
Welche Kriterien Sie beim Kauf einer Wallbox mit MID-Zähler beachten sollten
- Eichrechtskonformität: Je nachdem, wofür die Wallbox verwendet werden soll, muss der Zähler eichrechtskonform sein. So sind beispielsweise bei öffentlichen Ladepunkten, an denen Elektroautos kostenpflichtig aufgeladen werden, geeichte Zähler notwendig. Ungeeichte MID-Stromzähler sind dagegen im privaten Bereich (z. B. in Mehrfamilienhäusern) in Ordnung.
- Zugangsberechtigung: Wenn mehrere Fahrzeuge an einer Ladeeinrichtung geladen werden sollen, ist eine Zugangsberechtigung notwendig, denn nur so lassen sich die verschiedenen Nutzer unterscheiden. Hierfür wird in der Regel eine RFID-Karte verwendet.
- Ladeleistung: Auf dem Markt gibt es Wallboxen mit Ladeleistungen von 11 kW oder 22 kW. Ladestationen mit 11 kW müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden, während Wallboxen ab 12 kW zusätzlich genehmigt werden müssen.
FAQ
Sowohl Wallboxen mit separatem als auch integriertem Zähler gibt es in drei verschiedenen Formen: „einfache“, ungeeichte Zähler, MID-Zähler oder geeichte bzw. eichrechtskonforme Zähler. Einfache, ungeeichte Zähler eignen sich nur für reine Informationszwecke, sodass sie von Privatpersonen eingesetzt werden, die ihren Stromverbrauch besser im Auge behalten möchten. Wallboxen mit MID-Energiezähler, wie unsere Zaptec Pro, sind optimal für Mehrparteienhäuser oder Personen mit Privat- und Dienstfahrzeug, während eichrechtskonforme Zähler an öffentlichen Ladestationen notwendig sind.
Die Bezeichnung „MID“ leitet sich vom englischen Begriff „Measuring Instruments Directive“ ab und steht für die Erfüllung der Anforderungen der Europäischen Messgerätrichtlinien. Verfügt die Wallbox über einen MID-Zähler, kann diese den Energiegebrauch genau erfassen und bewerten.
Wallboxen mit MID-Stromzähler sind insbesondere für diejenigen interessant, die mit der Ladelösung sowohl ihr privates E-Auto also auch ihren elektrischen Firmenwagen aufladen möchten. Verfügt die Ladestation nämlich zusätzlich über einen RFID-Zugangsschutz, können die Verbräuche den einzelnen Ladevorgängen zugeordnet werden. Auch, wenn sich mehrere Personen eine Wallbox teilen, sind MID-Energiezähler ideal.
Der größte Vorteil einer Ladestation mit Energiezähler ist, dass der geladene Stromverbrauch akkurat gemessen und ausgewertet werden kann. Das ist vor allem sinnvoll, wenn die Wallbox von mehreren Personen oder Fahrzeugen genutzt wird. Auch (semi-)öffentliche Lademöglichkeiten sind auf Stromzähler angewiesen, damit die Kosten für das Laden genau abgerechnet werden können.